Selbstgemachte Naturseife mit Kaffeesatz

Feste Seifen sind wieder voll im Trend. Einst wie ausgestorben, findet sich die uralte Tradition der Kernseife heute in allen Läden und Werbungen wieder. Dabei gibt es eine Seifenvielfalt, das hätten unsere Vorfahren sich nie ausdenken können. Doch wie so häufig, wurde durch den Trend, die Stückseife einfach teurer. Dabei gibt es beim Selbermachen der festen Stücke viele Vorteile: Geld sparen, tolle #homemade Geschenke für die Liebsten und die Gewissheit, die Inhaltsliste kurz zu halten. Nach drei bis sechs Wochen Wartezeit erhältst du mit diesem Rezept zirka 1,4 Kilogramm deiner ersten Seife! Jetzt aber nicht länger quatschen - ran ans Eingemachte! ® www.schuettedirein.de

Kaffeesatz wird mittlerweile für die unterschiedlichsten Dinge auch gehyped. Aber in vielen Haushalten landet der Kaffeesatz oft einfach im Biomüll. Die Überreste mit den wertvollen Inhaltsstoffen können in unseren Körperpflegeprodukten echt profitieren:

  • als Peelingeffekt
  • gegen Cellulite
  • als Geruchsneutralisator
  • Mittel gegen Fuß- und Nagelpilz

Ein Rezept für Seife mit Kaffeesatz 

  • 135 Gramm Natriumhydroxid
  • 340 Gramm Wasser
  • 200 Gramm Kokosfett 
  • 400 Gramm Olivenöl 
  • 200 Gramm Rapsöl 
  • 200 Gramm Mandelöl 
  • 4-6 Esslöffel Kaffeesatz

Um deine körperliche Unversehrtheit zu gewährleisten, trage unbedingt bei der Herstellung der Lauge Handschuhe und eine Schutzbrille!

Damit deine Seife die von dir gewünschten Eigenschaften erhält, müssen die Zutaten genauestens aufeinander abgestimmt und abgewogen sein. Zur Berechnung deiner Mengen benutze diesen Seifenrechner. Der Ablauf des kalten Verfahrens ist folgender:
  1. Kokosöl in einem Topf verflüssigen und mit andere Öle mischen, abkühlen lassen


  2. Lauge herstellen und abkühlen lassen 

  3. Öle in die Lauge geben 


  4. Mit einem Mixstab 2-3 Minuten mixen, so dass ein Seifenleim entsteht


  5. Kaffeesatz in den Seifenleim mischen

  6. Seifenleim in vorbereitete Behälter füllen 

  7. Behälter gut isolieren und 24 Stunden ruhen lassen, so dass die Mischung vollständig verseift

  8. ggf. Seife in Stücke schneiden und 3-4 Wochen reifen lassen!
Je kleiner die Form, desto länger dauert der Verseifungsprozess. Der Seifenleim entwickelt in den nächsten Stunden weiter Hitze und muss nun in den Behältern für 24 Stunden gut isoliert werden, damit der Verseifungsprozess bei Wärme stattfinden kann. Stelle die Behälter dazu am besten in einen großen Karton, den du mit Handtüchern, Decken, Kissen u.ä. ausgekleidet hast. Durch die eigene Wärmeentwicklung erhitzt sich der Seifenleim auf etwa 60°C und verseift dabei vollständig. Am nächsten Tag kannst du die Seife aus der Form nehmen und ggf. in die gewünschten Stücke schneiden. 
Zum Waschen ist die Seife jetzt noch nicht geeignet – sie muss zunächst für mindestens 3-4 Wochen reifen. Am besten reifen Seifen an einem luftigen, dunklen und kühlen Ort. Das restliche enthaltene Wasser verdunstet aus der Seife, dabei sinkt der Ph-Wert weiter ab und wird hautverträglich. 
Bis deine Seife gereift ist, kannst du eine hochwertige Aleppo-Seife verwenden. Das Geheimnis der Aleppo-Seife liegt im besonders langen Reifeprozess von mehreren Monaten. Dadurch wird sie äußerst mild, pflegend und erhält während des Trocknens ihre typische, etwas schräge Form. Mehr darüber z. B. hier oder hier.

Quellen: 

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